‘For ever young’ und die Vergänglichkeit

In der Polarität zwischen dem Gefühl vom ewig jung sein, dem stetigen ‘Aufbruch ins Neue’ und der ‘Akzeptanz der Vergänglichkeit’ loten wir uns täglich in jedem Alter immer wieder neu aus. Geben uns Antwort auf Fragen, die sich stellen, wie zB wofür möchte ich mich noch einmal richtig einsetzen? Was will ich noch unbedingt erleben? Was macht meine jetzige Lebensphase lebenswert? Wie erlebe ich mich als selbstwirksam? Muss ich das nun auch noch? Ist das nun wohl das letzte Mal gewesen? Reichen meine Kräfte noch? Oder wie gehe ich mit ungenutzten Chancen oder mit meinen Sehnsüchten um?

Welche Frage stellen Sie sich? Haben Sie Lust, einmal im Monat mit anderen Menschen über (Lebens)Fragen zu diskutieren? Haben Sie Lust, sich in diesen Fragen immer wieder neu auszuloten?

 

Gesprächsgruppe (5-8 Personen jeden Alters) in Bern immer am 1. Montag des Monats – mit je einem Thema pro Abend nach Absprache in der Gruppe

 

For ever young

Wir werden immer älter. Unsere Lebenserwartung hat sich in den vergangenen 100 Jahren beinahe verdoppelt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der ganzen Welt befassen sich mit der Frage, wie sich der Alterungsprozess weiter aufhalten lässt. Im Silicon Valley suchen sie gar nach dem Schlüssel zum ewigen Leben.


Wir sprechen davon, dass nach der Pensionierung das Leben erst anfängt. Das aktive Altern, sich auch im Älterwerden laufend zu optimieren, ist schon fast Pflicht geworden.

Über die Vergänglichkeit

Die Philosophin Hannah Arendt beschrieb ihr eigenes Erleben des Älterwerdens als ein Gefühl der ‘Entlaubung’, in der es nicht um das eigene Sterben, oder den Verlust eines bestimmten Menschen gehe, sondern um den Verlust von Vertrautheit und Heimat in der Welt.

Wenn wir Abschied nehmen, dann tun wir dies, um einer Vergänglichkeit zuzustimmen, ihr aber gleichzeitig etwas entgegenzusetzen, die Bedeutung, die wir einem Menschen, einer Sache, einem Ereignis in unserem Leben geben wollen.

Egal, wie sich ein Abschied gestaltet, soll er meist zweierlei leisten: dem Vergangenen in all seiner Bedeutsamkeit Respekt und Aufmerksamkeit schenken und gleichzeitig ein Ende markieren, das deutlich macht, dass die Zukunft ohne das, was war, eine andere sein wird, vielleicht sein soll.